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Der Schnellert ist ein weniger bekanntes, wunderschönes und wildes Teilstück des Müllerthal Trails. Wuchtige Felswände, Aussichtspunkte, Schluchten, enge Spalten und Höhlen findet man in diesem sich selbst überlassenem Wald. Auch Mühlsteine wurden hier gebrochen. Ein unfertiger Rohling liegt auf dem Pfad in der Nähe der Eisgrotte.

Eine ganze Reihe Sagen ranken um die bizarren Felsgebilde, wie auf dem Foto. Der mündlichen Überlieferung  nach, wurden früher Wildschweine durch den engen Durchgang getrieben, um von dahinter  wartenden Jägern getötet zu werden.

Oberhalb der Keltenhöhle glaubten Forscher einen Dolmen gefunden zu haben. Der Dolmen besteht aus zwei aufrecht stehenden, unbearbeiteten Blöcken, auf denen ein dritter, sozusagen, als Dach darüber liegt.

In dem Hohlraum zwischen den Felsblöcken wurden zwei menschliche Skelette gefunden, von einem erwachsenen Mann und einem etwa 12 jährigen Kind. Die wissenschaftliche Datierung ergab etwa  2750 vor Christus.

Bei Nachgrabungen um den Dolmens hat man festgestellt, dass es sich um kein künstliches Denkmal handelt. Der Pseudo-Dolmen ist ein Zufallsprodukt der Natur.
Iechternach.lu Special


Streifzug durch die Region Müllerthal / Kleine Luxemburger Schweiz
Zwischen Vogelsmühle und Heringer Mühle
Die sogenannte Keltenhöhle im unteren Teil des Schnellert wurde zufällig 1908 von Waldarbeitern entdeckt. Erforscht wurde sie zuerst von Nicolas Van Werveke: 29 Meter lang, 6 Meter breit und etwa 10 Meter hoch war sie. Der hintere Teil ist eingestürtzt. Vorsicht ist beim Erforschen auf eigene Faust geboten.

Drei Menschenskelette wurden entdeckt: Zwei Erwachsene, einer war teilweise unter herabgestürtzten Steinen begraben,  und ein Kind.
Überreste (Töpferware, Ringe, Knochen, Feuerstätten und Spinnwirtel) aus drei verschiedenen Zeitaltern wurden gefunden: aus der Jungsteinzeit, der Bronzezeit und dem späten dritten Jahrhundert nach Christus. Interessant sind die römischen Münzen: Van Werveke hat mehrere davon als Falschmünzen identifiziert.
Er geht davon aus, dass eine Falschmünzerbande hier ihr Unwesen trieb. Deshalb wurde die Höhle anfangs auch Räuberhöhle genannt. Später setzte sich die Bezeichnung ‚Keltenhiel‘ durch.

Die heutige Räuberhöhle befindet sich unterhalb des ‚Maartbëschs‘, etwa 100 Meter nördlich von der Roitzbach. Es handelt sich um einen schmalen, niedrigen und dunkeln Durchgang unter dem Adlerhorst, aus dem man über zwei steile Stiegen  wieder ans Tageslicht klettert.
Übrigens wurden in der ‚Karelslee‘ im ´Heringer Bësch ‘am linken Ufer der Schwarzen Ernz bei Ausgrabungen ebenfalls Münzfälschungen gefunden.



Das 1905 gebaute De Villers Schloss überblickt die Mündung des Hallerbaches in die Schwarze Ernz. Es befindet sich  in Privatbesitz  und ist nicht zu besichtigen. Es liegt in einem saftigen Wiesental, das zur Aufzucht von Angus Rindern benutzt wird. Angus Fleisch gehört zu den regionalen Müllerthaler Produkten.

(Text: Alain Muller)



Alte Postkarten vom Schloss - hier klicken




Streifzug durch
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MULLERTHAL

Geheimnisvolles
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Berdorf: Steinzeitjäger,
Römer und Wasser

Zwischen Vogelsmühle
und Heringermühle

Das unbekannte
Haller

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