Iechternach.lu Special


Streifzug durch die Region Mullerthal
Die Geheimnisse des Aesbachtal
(Echternach, Berdorf, Müllerthal, Kleine Luxemburger Schweiz, Halsbachtal)
An den steilen Felswänden findet man herrliche Beispiele von typischer Wabenverwitterung. Hierbei handelt es sich um wabenartige, bis zu 10 cm große  Hohlräume, die von Wülsten aus verkittetem Sand eingefasst sind.

Wer weiß noch, dass der Aesbach unterhalb der Hohllay, am Ausgang des Chipkapasses, etwa zwei Meter hoch gestaut war?
Das wild romantische Aesbachtal, zwischen Berdorf und Echternach, birgt manche Geheimnisse. Mysteriöse Inschriften (.Fluctuat nec  mergitur´)  und Lochstufen  am Haantertbur, ungewöhnliche Reliefbilder, seltsame Zeichen und merkwürdige Zeichnungen   sind in auffällige Felsbrocken eingemeißelt: ein Segelschiff, dreieckige Fische, Kreuze. Wegen des hohen Verwitterungsgrades sind viele dieser Felsenzeichen nur schwer zu erkennen.

Was bedeuten die dreieckigen, labyrinthähnlichen,  übereinander geschachtelten Meißellinien an verschiedenen  abgestürzten Felsen, an denen keine  Spuren von abgetrennten Mühlsteinen zu erkennen sind? Forscher haben sie mit alten Kultstätten in Verbindung gebracht. Magische Heilkräfte wurden einzelnen Rinnsalen und Quellen zugesprochen.
In der Hohllay wurden Mühlsteine aus den härtesten Felsteilen herausgearbeitet. Deutlich sind an den Wänden und der Decke die Meißelrillen und kreisrunden Bruchstellen zu erkennen. Nicht immer war die mühsame Arbeit der Steinbrecher erfolgreich, wie Bruchstücke bezeugen.

Nur wenigen ist bekannt, dass es gegenüber, auf dem rechten Bachufer, einen kleinen Bruder der Hohllay gibt.  Kein offizieller Weg führt daran vorbei. Aber wohin führen dann die in den Felsen eingehauenen Stufen neben dieser zweiten Höhle?
Wieso heißt diese Höhle ‚Breechkaul‘? Bestimmt wurden in diesem uralten Steinbruch Mühlsteine gewonnen. Aber die zweite Bezeichnung, ‚Flombkaul‘ zeigt in eine andere Richtung. Der Flomb ist ein Kamm, der in der Flachsherstellung gebräuchlich war.
Der Name wird also nicht ausschließlich vom Steinebrechen abgeleitet, sondern auch vom Flachsbrechen. In dieser von Menschenhand geschaffenen Höhle  brachen, bei idealen Bedingungen, was die Temperatur und Feuchtigkeit anging,  die Berdorfer Bauern früher den Flachs. Alte Fotos beweisen diese Benutzung.

Bis 1979  füllte sich diese Höhle fast vollständig mit Erdreich, Laub usw auf, so dass sie fast nicht mehr zugänglich war. Auf  Initiative hin von Edmond Steyer, dem Präsidenten des Berdorfer SIT, wurde die Breechkaul freigelegt, und wird seither als Amphitheater benutzt.
Die Kleine Luxemburger  Schweiz ist ein Paradies für Moose, Flechten und Farne, bedingt durch die konstant hohe Luftfeuchtigkeit und geringe Temperaturschwankungen. Die Felsspalten sind z.B. die letzten bekannten Lebensräume auf dem euopäischen Festland, in denen der äußerst  empfindliche Englische Hautfarn noch vorkommt. Seine Standorte sind integral geschützt.



(Text: Alain Muller)
Unansehnlich ist dieser Ort. Aber schon die Römer brachen wahrscheinlich hier Kalktuffsteine, die sich ohne allzu große Schwierigkeiten in die gewünschte Form schneiden ließen. Deshalb wurden diese Steine mit Vorliebe als Tür- und Fensterrahmen, sowie Deckenrippen eingebaut, z.B. in der Römervilla und der Krypta der St. Peter und Paul Kirche in Echternach.

Das kalkreiche Quellenwasser aus den Sandsteinfelsen setzt den Kalk ab, so dass allmählich der Kalktuff entsteht und ‚wächst‘.
Im ruhigen, wunderschönen Halsbachtal befindet sich in einer Felswand eine Nische mit einer Marienstatue, die ‚Schöne Lilie des Tales‘. Geschaffen wurde dieser Ort der Stille und Meditation von den  Redemptoristen Patern aus Echternach , die viel zur Erforschung des Müllertales beitrugen. Zahlreiche Kerzen beweisen, dass dieser Ort auch heute noch aufgesucht wird.
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Streifzug durch
die Region
MULLERTHAL

Geheimnisvolles
Aesbachtal

Berdorf: Steinzeitjäger,
Römer und Wasser

Zwischen Vogelsmühle
und Heringermühle

Das unbekannte
Haller

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